Religionsfreiheit auf dem Prüfstand: Italien zwischen Verfassung und Realität

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Rom - Neue Religionen, alte Gesetze: Artikel 8 und das Erbe von 1929 im Fokus einer bedeutenden Konferenz in Rom: Bei einer viel beachteten Konferenz im Matteotti-Saal der italienischen Abgeordnetenkammer trafen sich am 27. Mai 2025 Experten, Juristen und Vertreter unterschiedlicher Glaubensgemeinschaften, um über die Umsetzung von Artikel 8 der italienischen Verfassung zu diskutieren – und über die Hindernisse, die neue Religionen in einem säkularen, aber von alten Gesetzen geprägten Staat noch immer überwinden müssen.

Senza Intesa: Neue Religionen auf dem Prüfstand durch Artikel 8 der Verfassung

Unter diesem Titel fand eine Konferenz statt, die von der Nationalen Scientology-Kirche Italiens in Zusammenarbeit mit der Universität Kampanien «Luigi Vanvitelli» organisiert wurde. Ziel war es, den rechtlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen, mit denen neue oder nicht anerkannte Religionsgemeinschaften in Italien konfrontiert sind.

Zwischen Toleranz und Gleichberechtigung

Die Redner – darunter Verfassungsrechtler, Kirchenrechtsexperten und hohe Beamte – waren sich einig: Das Gesetz von 1929 über die «erlaubten Religionen» entspricht nicht mehr der pluralistischen Realität Italiens. Prof. Alfonso Celotto mahnte, dass es an der Zeit sei, von blosser Toleranz zu echter rechtlicher Gleichstellung überzugehen.

Hürden auf dem Weg zur Anerkennung

Präfektin Laura Lega beleuchtete die formellen Schritte zur staatlichen Anerkennung einer Glaubensgemeinschaft – und verwies auf die damit verbundenen bürokratischen und politischen Hürden. Prof. Marco Ventura forderte ein System, das sich mit der Verfassung weiterentwickelt und neue religiöse Realitäten integriert.

Vielfalt sichtbar machen

In der anschliessenden Podiumsdiskussion präsentierten Expertinnen und Experten wie Miriam Abu Salem und Francesco Sorvillo aktuelle Herausforderungen bei der Anerkennung des Islam, brasilianischer und anderer neuer Religionsformen. Die Berichte zeigten, wie sehr Vorurteile, rechtliche Unsicherheiten und politische Trägheit den Integrationsprozess behindern.

Stimmen der Glaubensgemeinschaften

Vertreter der UCOII, Scientology, Taoismus, Apostolischen Kirche und weiterer Glaubensgemeinschaften schilderten konkret, wie Stadtverwaltungen, Gesetze und gesellschaftliche Stereotype ihre religiöse Praxis erschweren.

Aufruf zum Dialog und zur Reform

Prof. Antonio Fuccillo schlug die Einrichtung eines Konsultationsgremiums neuer Religionen vor, um als Brücke zwischen Staat und Glaubensvielfalt zu dienen. Die Veranstaltung endete mit einem klaren Appell: Der säkulare Staat muss den verfassungsmässigen Anspruch auf Religionsfreiheit durch zeitgemässe Gesetze endlich einlösen.

Eine Beschreibung der Scientology

Scientology ist eine Religion, die nicht auf blindem Glauben basiert, sondern vielmehr auf der praktischen Anwendung von präzisem Know-how. In diesem massgeblichen Essay enthüllt L. Ron Hubbard die Ursprünge von Scientology und beschreibt die vielen Arten und Weisen, wie geistiger Niedergang sich in körperlichem Niedergang manifestieren kann, und erklärt: „Die einzige wirklich therapeutische Kraft in diesem Universum ist der Geist.“

Konstruierte Aussteigerberichte

Mit Hilfe von Gerüchten und Vermutungen, bestätigt durch vermeintliche „Augenzeugen“ oder „ehemalige Mitglieder“, wurden aufstrebende Individuen und Bewegungen seit Jahrtausenden bekämpft und oftmals vernichtet. Etablierte Gruppen verteidigen ihre Positionen und Privilegien gern mit dem Instrument des kunstvoll verschleierten Rufmords.

Scientology-Religion ähnlich dem Buddhismus

Die Scientology-Religion ähnelt dem Buddhismus und anderen asiatischen Religionen. Der Gedanke der „Augenscheinlichkeit des Lebens“ wird vom Buddhismus als „Shiki soku, Ku soku ze shiki“ ausgedrückt, was soviel heißt, dass alles, was mit den fünf Sinnen wahrgenommen werden kann, entweder Nichts oder Leere ist. Die Buddhisten glauben auch, dass es sich bei dem Universum des Menschen nur um eine Manifestation des Verstandes handelt. Selbstverständlich hat der Buddhismus wie auch die Scientology eine tiefere Bedeutung.

Gesellschaftliches Engagement der Scientology-Kirchen in Europa

Sozialer Zusammenhalt in Europa: Die Rolle von Glaubensgemeinschaften und zivilgesellschaftlichen Initiativen
In ganz Europa stehen Gesellschaften vor komplexen Herausforderungen: Die Gefährdung junger Menschen durch Drogen, zunehmende soziale Spaltung und Umweltzerstörung sind nur einige der drängenden Probleme. Inmitten dieser Entwicklungen spielen Glaubensgemeinschaften und zivilgesellschaftliche Organisationen eine entscheidende Rolle bei der Überbrückung gesellschaftlicher Gräben und der Förderung eines integrativen, solidarischen Zusammenlebens.

Scientology eine Religion

Scientology erfüllt zweifelsohne alle drei Kriterien, die im Allgemeinen von Religionswissenschaftlern auf der ganzen Welt verwendet werden, um zu bestimmen, ob etwas eine Religion ist: Erstens ein Glaube an eine letztendliche Wirklichkeit, wie zum Beispiel eine höchste oder ewige Wahrheit, die über das Hier und Jetzt der diesseitigen Welt hinausgeht. Zweitens religiöse Praktiken, die darauf ausgerichtet sind, diese letztendliche Wirklichkeit zu verstehen, zu erreichen oder mit ihr in innige Verbindung zu treten. Drittens eine Gemeinschaft von Gläubigen, die sich zusammenschließen, um nach dieser letztendlichen Wirklichkeit zu streben.